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Jürgen Spykman ist Körber Technologies Chief Executive Officer

News & Storys - 06. Juni 2024

Nachhaltigkeit als Treiber für Wachstum und Innovation

Für uns im Körber-Geschäftsfeld Technologies ist Nachhaltigkeit schon seit Jahren fest in der Unternehmensstrategie verankert. Bei unseren Zielen orientieren wir uns an den drei Dimensionen Umwelt, Gesellschaft und Unternehmensführung. Einblicke in die Bedeutung dieses Ansatzes gibt Chief Executive Officer Jürgen Spykman im Interview.

Ganz persönlich gefragt: Was verstehen Sie unter nachhaltigem Handeln?

Jürgen Spykman: Wir haben nur eine Erde und unsere Ressourcen sind endlich. Nachhaltiges Handeln bedeutet für mich, neue Wege zu suchen und zu beschreiten, um den Ressourceneinsatz kontinuierlich zu reduzieren. Wo immer es möglich ist, sollten wir erneuerbare Ressourcen einsetzen und natürliche Lebensräume schützen oder wiederherstellen. Gleichzeitig gilt es, Verantwortung für ein gleichberechtigtes und soziales Miteinander zu übernehmen.

 

Der Körber-Konzern mit seinen vier Geschäftsfeldern definiert sich als Heimat für Unternehmer. Welche Bedeutung hat in diesem Rahmen das Thema Nachhaltigkeit?

Jürgen Spykman: „Das Richtige als Erster zum richtigen Zeitpunkt tun“ – das ist einer unserer Leitsätze bei Körber. Das gilt in allen Dimensionen: für unsere Innovationen ebenso wie für die Zusammenarbeit mit Kunden, Geschäftspartnern, Zulieferern und allen anderen Stakeholdern. Dabei richten wir unseren Blick nach vorne, denn die Zukunft ist der Kern des Nachhaltigkeitsgedankens. Das Nachhaltigkeitsversprechen von Körber liegt darin, dass wir mit unseren Aktivitäten ein besseres Leben für heutige und zukünftige Generationen ermöglichen. Dabei ist dieses fest in unserer Unternehmensstrategie verankerte Versprechen ganzheitlich angelegt und umfasst die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit, die sich an der ESG-Systematik orientieren: Environmental, Social und Governance – oder deutsch „Umwelt, Gesellschaft und Unternehmensführung“.

 

Versprechen sind eine schöne Sache, von zentraler Bedeutung ist jedoch, was konkret passiert …

Jürgen Spykman: Absolut. Das Konkrete liegt quasi in unserer DNA: Bereits Konzerngründer Kurt A. Körber verstand Umweltschutz als „ethische Aufgabe der modernen Industriegesellschaft“. Mit der Gründung seiner Stiftung hat Kurt A. Körber 1959 einen Grundstein für umfassendes gesellschaftliches Engagement gelegt. Er war der Auffassung: Geht es einem Unternehmen gut, sollte auch die Allgemeinheit davon profitieren. Damit aus unserem Nachhaltigkeitsversprechen konkrete Ergebnisse erwachsen, schaffen wir mit unserer konzernübergreifenden Nachhaltigkeitsstrategie ein gemeinsames Verständnis von Nachhaltigkeit und nutzen Synergien. Die strategischen Schwerpunkte für Nachhaltigkeit auf Konzern- und Geschäftsfeldebene haben wir in unserem „Haus der Nachhaltigkeit“ zusammengeführt. Darin bündeln wir alle Nachhaltigkeitsaktivitäten und gestalten sie als maßgeblichen Treiber für Wachstum und Innovation. Auch die Vision des Körber-Konzerns „Markführerschaft durch Technologieführerschaft“ zahlt auf die Nachhaltigkeit ein. Denn Technologie unterstützt Unternehmen auch dabei, die Umwelt zu schützen. Technologieführerschaft bedeutet für uns deshalb, einen wesentlichen Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft zu leisten. Wie im gesamten Körber-Konzern bestimmt auch im Körber-Geschäftsfeld Technologies nachhaltiges Denken unser unternehmerisches Handeln. Wir blicken auf ein jahrelanges Engagement in den Bereichen Abfallwirtschaft, Umwelt, Elektromobilität, Reduktion des Energieverbrauchs und soziales Engagement zurück. Von den ersten Ideen bis zu fertigen Produkten, Lösungen und Services denken und handeln wir möglichst nachhaltig. Wir stellen uns und unseren Partnern kontinuierlich Fragen, wie wir etwa Strom, CO2 und Materialien einsparen können.

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Jürgen Spykman, CEO Körber-Geschäftsfeld Technologies

Der EcoVadis-Platinum-Status belegt unser nachhaltiges Engagement.

Fragen hat auch die Ratingagentur EcoVadis dem Körber-Konzern gestellt, ehe sie eine Bewertung abgegeben hat …

Jürgen Spykman: In der Tat – das war eine tiefgehende Prüfung mit einem beeindruckenden Ergebnis: Wir haben im Juli den EcoVadis-Platinum-Status erhalten. Das Ergebnis der Bewertung zeigt uns, wo wir stehen und wie wir uns weiterentwickeln können. Die Zertifizierung belegt unser Engagement in Sachen Umwelt, aber auch die Ausrichtung unserer geschäftlichen Aktivitäten an ethischen und moralischen Grundsätzen – das sind wichtige Indikatoren für unsere Kunden, Lieferanten und insbesondere auch für uns als global agierende Organisation.

lDer EcoVadis-Platinum-Status belegt unser nachhaltiges Engagement und ist ein wichtiger Indikator für unsere Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter.r

Sprechen wir über das Weiterentwickeln: Welche wichtigen Ziele verfolgen Körber und insbesondere das Geschäftsfeld Technologies in Sachen Nachhaltigkeit?

Jürgen Spykman: Der Konzern hat bis zum Jahr 2025 drei Hauptziele definiert: Erstens reduzieren wir unseren Energieverbrauch und werden bis 2025 CO2-neutral für Scope 1 und 2. Darüber hinaus wollen wir bis zum Jahr 2040 in unserer gesamten Wertschöpfungskette Netto-Null-Emissionen erreichen. Zweitens sind wir ein fairer und attraktiver Arbeitgeber und drittens haben wir verantwortungsvoll organisierte Lieferketten. Auf der Grundlage dieser Ziele haben wir für unser Geschäftsfeld unsere Nachhaltigkeitsambitionen bis 2025 und teilweise bis 2040 definiert und mit KPIs unterlegt. Unsere wichtigsten Handlungsfelder sind dabei Treibhausgasemissionen, nachhaltige Produkte und Services, Einhalten von Vorschriften, Daten- und Informationssicherheit, Risiken der Lieferkette, Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter sowie unsere Positionierung als Arbeitgeber.

Können Sie Beispiele für konkrete Ziele nennen?

Jürgen Spykman: Die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bilden einen weltweit anerkannten Fahrplan. Körber hat sich bereits 2021 verpflichtet, seinen Beitrag zu leisten. Das tun wir beispielsweise, indem wir bis 2025 in Scope 1 und 2 CO2-Äquivalente-neutral werden. Bis 2040 hat sich Körber das ehrgeizige Ziel gesetzt, in der gesamten Wertschöpfungskette keine CO2e-Emissionen mehr zu verursachen. Das „Net Zero“-Ziel wurde für den gesamten Konzern erarbeitet und von der Science Based Targets Initiative (SBTi) im September 2023 anerkannt. Wir beabsichtigen, bis 2025 eine vollständige Transparenz innerhalb unserer Lieferkette herzustellen, um alle möglichen Nachhaltigkeitsrisiken frühzeitig zu erkennen. Gleichzeitig werden wir Risikolieferanten genau in den Blick nehmen und gemeinsam mit ihnen Verbesserungen in Bezug auf Nachhaltigkeit erarbeiten. Unser Ziel ist hier, auch in Zukunft die Verantwortung für eine von Menschen- und Arbeitsrechtsverstößen freie Lieferkette zu übernehmen. Außerdem wollen wir die Zahl der Vorfälle auf null senken, die im Bereich Daten- und Cybersicherheit einen Schaden auslösen. Ein anderes Ziel ist es, ein fairer und attraktiver Arbeitgeber zu sein. Unsere Mitarbeiter sind der Schlüssel zu unserem Erfolg, ihre Sicherheit und Gesundheit haben höchste Priorität. Wir legen großen Wert auf ein Arbeitsumfeld, in dem sich jeder willkommen fühlt. Dafür treiben wir konzernweit die Themen Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion aktiv voran und unterstützen Kolleginnen und Kollegen über individuelle Weiterbildungsmaßnahmen in ihrer beruflichen Entwicklung. Zudem fördern wir eine gegenseitige Feedback-Kultur und sind über unterschiedliche Dialogformate im ständigen Austausch mit allen Beschäftigten.

 

Und wie werden Sie solche anspruchsvollen Ziele erreichen?

Jürgen Spykman: Dafür haben wir konkrete Maßnahmen erarbeitet. So stellen wir beispielsweise auf Ökostrom und grünes Gas um, wo das möglich ist, und setzen auf eigene grüne Energieerzeugung. Im März haben wir dafür am Standort Richmond rund 2300 Solarmodule in Betrieb genommen. Dort können wir seitdem bis zu 70 Prozent unseres Stromverbrauchs mit grünem Strom decken. Weitere Maßnahmen sind beispielsweise die erhebliche Reduktion von Geschäftsreisen oder die Verbesserung der Energie- und Gaseffizienz in Produktion und Anlagen.

 

Neben diesen unternehmensbezogenen Ansätzen: Inwiefern spiegelt sich die Nachhaltigkeitsstrategie auf der Ebene der angebotenen Produkte und Services?

Jürgen Spykman: Wir entwickeln maßgeschneiderte Lösungen in den Bereichen Maschinen, Anlagen, Software, Messgeräte, Aromen und Dienstleistungen sowie Serviceangebote mit dem Schwerpunkt in der Tabak- und Genussmittelindustrie. Dabei verstehen wir uns als strategischer Partner unserer Kunden und tauschen uns regelmäßig mit ihnen aus. Bei diesen Zielen hat die Nachhaltigkeit eine kontinuierlich steigende Bedeutung. Diese berücksichtigen wir bei allen Entwicklungstätigkeiten. Da sich ein Großteil der Umweltauswirkungen von Produkten bereits in der Entwicklungs- und Designphase entscheidet, haben wir bei Körber 2022 die Ecodesign-Richtlinie auf den Weg gebracht, die uns bei der Abwägung technischer, ökonomischer und ökologischer Anforderungen unterstützt.

 

Wer Körber-Maschinen kauft, kauft also nachhaltige Maschinen?

Jürgen Spykman: Dafür gibt es zahlreiche Beispiele: Unser Secondary-Portfolio setzt jeweils auf der neuesten Technologie auf. Innovationen und ein Höchstmaß an Qualität und Effizienz sorgen grundsätzlich bei unseren Zigaretten und Filtermaschinen für Nachhaltigkeit. Ein Beispiel aus der Primary ist die von uns entwickelte Tobacco Dust Amalgamation als nachhaltiges Herstellungsverfahren für Recon. Aber es geht bei weitem nicht nur um Neumaschinen. Wenn man eine Maschine mit Blick auf nachhaltige Zieldimensionen wie Abfallvermeidung, Effizienz, den Verbrauch von Energie und anderen Ressourcen oder Treibhausgasemissionen betrachtet, ist es von zentraler Bedeutung, wie lange sich eine Maschine auf hohem Niveau betreiben lässt. Wir bieten über die Lebensdauer einer Maschine hinweg eine große Palette von Lösungen und Services an, die auf ein langes und effizientes „Maschinenleben“ einzahlen. Dazu gehören Maßnahmen wie nachhaltige Verbesserungen an der Maschine über unser Technical Improvement Programm (TIP) ebenso wie Umbauten, bei denen beispielsweise die Nutzung fossiler Brennstoffe durch erneuerbare Energien ersetzt wird. Mit Rebuild-Maßnahmen verlängern wir die Lebensdauer unserer Maschinen im Sinne der Nachhaltigkeit. Unsere Relocation Programme sichern ebenfalls einen langen Einsatz – gegebenenfalls an einem anderen Ort.

 

Gibt es auch Services, die im laufenden Betrieb auf nachhaltige Aspekte einzahlen?

Jürgen Spykman: Grundsätzlich muss man verstehen, dass nur eine effiziente Anlage eine nachhaltige Anlage ist: Die eingesetzten Ressourcen führen dabei zu einem maximalen Output und werden nicht verschwendet. Um dieses Ziel zu erreichen, bieten wir unseren Kunden zahlreiche unterstützende Services. Dazu gehören professionelle Wartungs- und Inspektionsprogramme ebenso wie die Unterstützung bei der Optimierung von Kundenprozessen und dem optimalen Management von Linien und ganzen Fabriken über geeignete Software-Tools und individuelle Beratung. Auch beim Thema Nachhaltigkeit folgen wir so konsequent unserer Strategie, unseren Kunden mit Leidenschaft, Präzision und Leistung überragende Technologien und Services zu liefern, die ihnen helfen, ihr volles Potenzial zu erreichen.

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