Wenn Tabakblätter nach einem Transport um die halbe Welt als trockene, fest verpresste 200-Kilogramm-Ballen in der Primary ankommen, werden sie zunächst in kleinere Portionen zerteilt. Bestehende Verfahren weisen bei diesem Prozess im Hinblick auf Effizienz und Qualität entscheidende Nachteile auf.
Aufwändiges Vakuumverfahren
Beim Vakuumverfahren wird der Ballen in einer geschlossenen Vakuumkammer mit Wasserdampf angefeuchtet und erwärmt. Das Ergebnis ist zwar sehr gut, allerdings ist der Prozess komplex und diskontinuierlich, da nur ein Ballen nach dem anderen in der Kammer angefeuchtet werden kann. Das sorgt für weniger Tabakblätter pro Schicht, erheblichen Platzbedarf für die Lagerung, hohe Energiekosten und großen Wartungsaufwand.
Qualitätsverlust beim Slicing
Ein alternatives Verfahren ist das Slicing, bei dem der Ballen mit einem großen Messer quer zur Blattstruktur geschnitten wird. Anders als beim Vakuumverfahren handelt es sich um einen kontinuierlichen Prozess, der allerdings mit einem hohen Grad an Tabakdegradation einhergeht und vor allem beim Schärfen der Messer einen großen Wartungsaufwand mit sich bringt. Außerdem produziert das Slicen viel Staub und entsprechend viel Abfall. Um das zu vermeiden, teilt manche Tabakproduktion die Ballen nur noch in zwei oder drei Teile, was im Hinblick auf das Löseergebnis und die weiteren Prozessschritte von Nachteil ist.
Homogenes Lösen ohne Degradation
Der Delaminator meistert die Herausforderungen an Qualität und Effizienz problemlos: Der Ballen mit den waagerecht übereinander gestapelten Tabakblättern kommt auf dem Förderband an und wird zunächst um 90 Grad gekippt. So stehen die Tabakblätter senkrecht und lassen sich leichter trennen. Die Maschine schiebt den fest verpressten Ballen dann ein exakt definiertes Stück nach vorne. „Die rotierenden Schaber des Delaminators trennen die Schichten nun schrittweise in einzelne Portionen.“, erläutert Helge Lampe, Sales Manager Primary.
Aus einem Ballen entstehen so circa acht Portionen. Bei der schonenden Behandlung der Tabakblätter entwickelt sich kaum Staub und der wertvolle Rohstoff lässt sich optimal nutzen.
Anschließend rutschen die Portionsscheiben auf ein Förderband und werden automatisch gewogen. Die Geschwindigkeit des Bands lässt sich so steuern, dass es das Conditioning als nächsten Schritt kontinuierlich bestückt und somit einen besonders effizienten Prozess sichert. „Insgesamt bietet der Delaminator unseren Kunden eine Reihe von Vorteilen und ist bereits in zahlreichen Produktionsstätten im Einsatz“, sagt Lampe. Erst vor wenigen Wochen hat die weltweit größte Tabakfabrik im chinesischen Yuxi mehrere Anlagen geordert.